Israel ist die einzige Demokratie nach westlichem Vorbild im Nahen Osten und kann Wirtschaftszahlen vorweisen, die dem Durchschnitt der Europäischen Union gleichen. Die weltweite Wirtschaftskrise der letzten Jahre wurde von Israel besser bewältigt als von den meisten anderen Ländern und Israel sucht verstärkt wirtschaftlichen Kontakt mit Europa. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) betrug im Jahr 2017 rund USD 348 Mrd., mit stetig steigender Tendenz. Das BIP per Einwohner ist mit USD 39.974,-, Tendenz steigend (EU-Durchschnitt rund USD 35.000,–) ebenfalls bereits auf europäischem Niveau. Israel hat nicht nur historische Verbindungen zu Europa und gerade auch zu Österreich, sondern unterhält auch aktuell exzellente Verbindungen zur Europäischen Union und hat mit dieser und einzelnen Mitgliedstaaten zahlreiche Handels- und Wirtschaftsabkommen geschlossen.
Die AICC kümmert sich zwar ausschließlich um wirtschaftliche Interessen ihrer Mitglieder und ist grundsätzlich unpolitisch, wir sind aber der Überzeugung, dass wachsender Wohlstand auch Stabilität und Frieden fördert und gerade die Wirtschaft ein Motor für Frieden sein kann. Die OECD Mitgliedschaft Israels sollte ein Garant dafür sein. Israel bemüht sich auch intensiv um Entwicklung und Forschung, und ist wiederum als einziges nichteuropäisches Land Vollmitglied des 8. Rahmenprogramms für Entwicklung und Forschung der EU (Horizon 2020).
Mit jährlich knapp 1000 neuen Start-ups zählt Israel zu den Vorreitern im Bereich Innovation. Dabei machen vor allem gelebtes Unternehmertum, top-qualifizierte Arbeitskräfte und eine gezielte Technologieförderung durch die Regierung, Israel zu einem äußerst attraktiven Wirtschaftsstandort.
Bemerkenswert ist auch der Ausbildungsstand der israelischen Bevölkerung: 45 % verfügen über eine Schulbildung von mehr als 13 Jahren. Mit 8200 Beschäftigten pro 1 Millionen Einwohner besitzt Israel etwa doppelt so viele Wissenschaftler im Bereich Forschung und Entwicklung wie die USA (4232) und Deutschland (4431).
Israel entwickelte sich zum zweitgrößten Silicon Valley der Welt, in welchem seit 1991 tausende neue High-Tech Unternehmen gegründet worden sind und 92 inzwischen an der US Börse NASDAQ dotieren. Namhafte multinationale Unternehmen, wie Microsoft, Apple, Google, Intel, IBM und Cisco haben ihre Forschungs- und Entwicklungszentren durch Investitionsanreize in Israel angesiedelt und investierten dabei mehrere Milliarden USD für Forschung und Entwicklung in die israelische “High-Tech” Industrie.
Neue Grundlage der Beziehungen zwischen der EU und Israel bildet das von der EU im Rahmen der Intensivierung ihrer Mittelmeerpolitik am 20.11.1995 mit Israel abgeschlossene Assoziationsabkommen vom Typ “Europa-Mittelmeer”. Es ist am 01.06.2000 in Kraft getreten.
Das Assoziierungsabkommen löst das Kooperationsabkommen EG – Israel von 1976 ab, in dessen Rahmen bereits 1989 eine Freihandelszone im gewerblichen Bereich verwirklicht wurde. Über Freihandel im gewerblichen Bereich hinaus werden mit dem Abkommen Zollpräferenzen im Agrarbereich eingeräumt, verbunden mit dem Auftrag zur weiteren Liberalisierung des Agrarhandels. Im politischen Bereich begründet das Abkommen einen regelmäßigen politischen Dialog , basierend auf dem gemeinsamen Bekenntnis zu den Grundsätzen der Demokratie und der Achtung der Menschenrechte. Darüber hinaus sieht das Abkommen einen breiten Ausbau der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Justiz und Inneres sowie bei kulturellen und sozialen Fragen vor.
Neben positiven Erfahrungen bei der praktischen Anwendung des Assoziationsabkommens hat sich Klärungsbedarf gezeigt im Bereich der Ursprungszeugnisse, die Voraussetzung für den präferentiellen Warenzugang in die EU sind. Waren, die in israelischen Siedlungen in den Palästinensischen Gebieten oder in Ost-Jerusalem hergestellt wurden, genießen -keine- Präferenzbehandlung im Rahmen Assoziationsabkommen EG-Israel. Die Einfuhr der Waren ist jedoch erlaubt und unterliegt keinen spezifischen Einfuhrbeschränkungen. Dies wurde in einem Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union (EuGH) in einem Vorabentscheidungsverfahren am 25.02.2010 bestätigt.
Neben dem Assoziationsabkommen hat die EU mit Israel ein Abkommen über wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit geschlossen, das eine volle Assoziierung Israels – als einziges Land der Region – an den Forschungs-Rahmenprogrammen der EU vorsieht (derzeit 8. Rahmenprogramm 2013-2020 “Horizon 2020”). Israel ist zudem seit Juni 2000 Mitglied der EUREKA-Forschungsinitiative und erhielt im März 2000 den Status eines COST-Kooperationsstaats (Coopération européenne dans le domaine de la recherche scientifique et technique). Das COST-Programm wird durch die EU unterstützt und fördert gemeinsame Forschungsmaßnahmen zwischen den EU-Mitgliedsstaaten, den EFTA-Staaten und Mittel- sowie Osteuropa.
Israel ist ferner durch seine Teilnahme an der multilateralen (interregionalen) Zusammenarbeit der EU mit ihren Partnern im Mittelmeerraum (Barcelona-Prozess) mit der EU verbunden. Es ist das einzige multilaterale Forum, in dem Israel und die arabische Seite an einem Tisch sitzt.
Quelle: Deutsche Botschaft Tel Aviv
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Delegation der Europäischen Union in Israel
Die AICC ist bemüht, die Interessen der Kammer in Israel zu vertreten. Zum Zweck der Vertiefung und Intensivierung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen, führt die AICC in Israel immer wieder Gespräche mit hochrangigen Vertretern der israelischen Regierung und Wirtschaft.
Die Handelskammer hat sich seit ihrer Gründung im Jahre 1991 zu einer einzigartigen Plattform entwickelt. Immer mehr Top-Executives und Entscheidungsträger aus der österreichischen Wirtschaft nutzen die AICC Networking Plattform zur Intensivierung und Erweiterung ihrer externen Netzwerke. Als Handelskammer ermöglichen wir attraktive Synergieeffekte zwischen Privatwirtschaft, Behörden und Interessenverbände, sowie Forschung und Entwicklung.
Die AICC unterstützt Ihre Mitglieder beim Eintritt in den Markt Israel, vermittelt Handelspartner und kann durch zahlreiche entscheidende Kontakte vor Ort auch Prozesse maßgeblich beschleunigen. Regelmäßiges Screening des Marktes und ständiger Kontakt mit den verantwortlichen Stellen ermöglicht nicht nur ein schnelles Reagieren auf den Markt sondern zeigt auch neue Marktchancen auf, welche wir gerne an unsere Mitglieder weitergeben.
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