Corporate Resilience Event

Corporate Resilience Event

AICC holt Anti-Terrorexperten nach Wien

Die Austrian Israeli Chamber of Commerce lud am 4. Mai 2017 Security-Technologieanbieter, Krisenmanagementexperten und AICC-Mitglieder zum Business Breakfast. Die Veranstaltung in unserer Kanzlei wurde von Tarek Leitner moderiert. Krisenkommunikationsexperte Prof. Shlomo Shpiro fasste anhand von Praxisbeispielen die Erfolgskriterien im Krisenmanagement zusammen. Die israelischen Security-Anbieter Cyber Trap, Mifram, Octopus und TAM-C Solutions informierten über Trends in der Sicherheitstechnologie. Gastgeber Gabriel Lansky, Rechtsanwalt und Präsident der AICC, unterstrich in seinem Statement die zentrale Bedeutung professioneller Mechanismen der Krisenkommunikation. Nur sie würden sicherstellen, dass Angreifer nicht in den Genuss ihres „Erfolgs“ kämen und in der Öffentlichkeit eine Stimmung von Angst und Unsicherheit verbreiteten. Die Herausforderung liegt also darin, adäquate Instrumente zur Prävention zu finden“, so Gabriel Lansky.

Den Notfall ohne Reputationsschaden bewältigen

Anhand von Fallstudien gab Krisenmanagement-Experte Professor Shlomo Shpiro Einblick in die präventive Krisenkommunikation bei terroristischen Anschlägen. So verfolge zum Beispiel SAFE COMMS, eine Initiative der Bar-Ilan-Universität, das Ziel, öffentliche Einrichtungen in Europa mit einem präventiven Krisenkommunikationsplan für den Ernstfall vorzubereiten und kommunikative Folgen einzudämmen. Kürzlich habe man mit dem sogenannten „Radicalization Radar“ ein neues Projekt gestartet, das auf die Identifikation von Radikalisierungstendenzen in der Gesellschaft abziele. „Früher haben sich die Medien angekündigt, heute berichtet der Smartphone-User „live“ über Terroranschläge. Terroristen setzen Attacken gezielt ein, um über die mediale Berichterstattung die gesamte Gesellschaft zum Opfer zu machen“, so Shlomo Shpiro. „Die Medienberichterstattung in der Primetime „bringe“ den Angreifern einen enormen Impact. Tatsächliche Opferzahlen treten angesichts der „Media Coverage“ und der Reaktion von Behörden in den Hintergrund. „Die Schäden eines Anschlags sind bei einem Gebäude schnell behoben, die Verunsicherung einer gesamten Gesellschaft bleibt“, warnte Professor Shpiro. Es stelle sich immer die Frage: Wie hätte ein Anschlag verhindert werden können?

Als kritische Erfolgsfaktoren auf der kommunikativen Ebene nannte Shpiro: Das Management müsse mit einer Stimme zeitnah an die Öffentlichkeit treten und für die Adressaten Relevantes schnell kommunizieren und mit geeigneten Bildern unterlegen. Empathie mit den Opfern sei bei einer Terrorattacke oberstes Gebot der Stunde, Themen der Corporate Social Responsibility und des Corporate Trust seien fixe Bestandteile effektiven Krisenmanagements. „Noch kein Unternehmen hat Geld verloren, weil es das Richtige gemacht hat und den Opfern eines Anschlags geholfen hat“, so Professor Shpiro. Auch Social Media-Aktivitäten des eigenen Managements und die interne Kommunikation der Mitarbeiter seien im Auge zu behalten. Letztlich sei für den Erfolg in der Schadensbegrenzung ausschlaggebend, ob in der jeweiligen Organisation entsprechende Standards mit Trainings implementiert seien.

Israelische Security-Profis für den Ernstfall

Beim Business Breakfast informierten führende israelische Security-Anbieter über Trends in der Sicherheitstechnologie: Cyber Trap, eine von Whitehat-Hackern entwickelte Sicherheitstechnik („Deception Technology“) zur Abwehr von Eindringlingen oder von APT-Angriffen auf das IT-Netzwerk einer Organisation; Mifram, ein Komplettanbieter von Sicherheitsprodukten, Technologien und Anlagen für den Schutz kritischer Infrastruktur sowie für den Einsatz in der Katastrophenbekämpfung oder der humanitären Hilfe, Octopus – eine neue PSIM-Lösung, und TAM-C Solutions – ein Intelligence-Spezialist für den Schutz kritischer Infrastruktur und von Unternehmen mit strategischer Bedeutung. Die Experten Runde ergänzte AICC Präsidiumsmitglied Elad Gadot, Geschäftsführer des auf kritische Infrastruktur spezialisierten Security Management-Unternehmens Corposec.

Networking im Anschluss an Resilience-Event

Der Einladung zum AICC Business Breakfast und der anschließenden Firmenpräsentation der Österreichisch Israelischen Handelskammer (AICC) folgten rund 70 Entscheidungsträger aus Forschung, Politik und Wirtschaft.

Weiterführende Informationen: office@aicc.at



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